Immerlaufende Anwendungen

Spätestens mit Android und dem iPhoneOS gewöhnen sich Nutzer daran, dass die Aufgabe des Beendens von Anwendungen nicht mehr bei ihnen liegt, sondern vom System übernommen wird. Zwar versuchen Firmen wie Samsung durch prominent ins System eingefügte Taskmanager diesen "Mangel" zu beheben, aber verstoßen dadurch doch eher gegen das Paradigma des Systems und bieten keinen echten Nutzen. Im Canonical Design Blog nähert man sich der Thematik von einer anderen Seite, aber mit der gleichen Folge. Warum sollte der Anwender Programme wie den Webbrowser oder Chatprogramme überhaupt noch schließen, oder sollte der [x]-Button nicht nur ein Fenster verschwinden lassen? Chatprogramme wie Pidgin oder auch die Musikplayer Rhythmbox und Banshee verhalten sich schon heute so, und werden nur noch nach ausdrücklichem Befehl über Datei→Beenden tatsächlich beendet, sonst laufen sie still in Audio- und Me-Menü weiter. Gerade da Arbeitsspeicher keine Mangelware ist, langsame Festplatten die Startzeiten vieler Anwendungen jedoch immernoch lang erscheinen lassen, finde ich dieses Verhalten bei vielen Programmen wünschenswert. Opera lässt sich dieses Verhalten durch eine änderung in der opera:config beibringen, was ich sehr hilfreich finde, denn sonst schließe ich gerade den Browser gerne, nur um in 5 Minuten später wieder zu öffnen.
Kurios ist die Diskussion in Canonicals Blog jedoch, wenn Kommentatoren dieses Verhalten nur mit Verweis auf Memoryleaks in Firefox ablehnen.

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